2024 Autor: Erin Ralphs | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2024-02-19 13:32
Motorrad "Ural" M 67-36 erschien erstmals 1976 im Produktionsprogramm des Motorradwerks Irbit. Das Motorrad löste die nur zwei Jahre lang produzierte M 67 ab. Das neue Modell behielt alle charakteristischen Merkmale seines entfernten Vorfahren - M 72.
Motor und Getriebe
Das Hauptmerkmal aller schweren IMZ-Motorräder war ein Zweizylinder-Boxermotor. Der Hauptunterschied zwischen dem 649-cm³-Motor M 67-36 "Ural" von seinen Vorgängern waren die neuen Köpfe und Vergaser. Aluminium-Zylinderköpfe (rechts und links sind unterschiedlich) erhielten Auslassventile mit größerem Durchmesser. Anstelle von K-301-Vergasern wurde K-301G verwendet. Die Vergaser zeichneten sich durch vergrößerte Querschnitte der Kanäle zur Zufuhr von Kraftstoff (Düsen) und einer brennbaren Mischung zu den Zylindern (Diffusoren) aus.
Zylinder sind austauschbar, haben einen Aluminiumkörper mit Kühlmantel und gusseisernen Laufbuchsen. Der 36-PS-Motor hat einen ordentlichen Appetit - durchschnittlich etwa 8 Liter pro 100 km. Das Volumen des Gastanks beträgt nur 19 Liter. Gelegentlich gibt es jedoch Autos mit Tanks, die von der Versuchswerkstatt Nr. 24 IMZ entwickelt wurden - mit einem Fassungsvermögen von etwa 30 Litern. Dieser Tank ist deutlich breiter als der Standardtank.
Viel AufmerksamkeitDesigner bezahlt, um die Wartung zu vereinfachen. Die versetzte Montage der hinteren Pendelgabel erleichterte die Demontage des Getriebes oder der Antriebswelle. Bisher musste dazu die gesamte Antriebseinheit vom Rahmen demontiert werden. Während des Produktionsstarts des M 67-36 wurde das Glavmotoveloprom-Programm implementiert, das darauf abzielte, die Teile und Landeabmessungen der Ural- und Dnepr-Motorradbaugruppen zu vereinheitlichen. Die Änderung des Befestigungspunktes der Gabel ermöglichte nur die Verwendung einer neuen Box mit Rückwärtsgang (ähnlich der Dnepr MT-10-Box), aber eine solche Box war nicht ab Werk installiert. Das Hinterrad wurde über eine Kardanwelle angetrieben.
Elektrogeräte
M 67-36 "Ural" behielt das 12-Volt-Elektriksystem bei, das bei seinem Vorgänger eingeführt wurde. Zu beachten ist, dass bei IMZ-Motorrädern bis M 67 6-Volt-Elektrogeräte verwendet wurden. Durch die Erhöhung der Spannung war es damals möglich, Motorräder mit modernen Beleuchtungseinrichtungen nach internationalem Standard auszustatten. Darüber hinaus wurde ein leistungsstärkerer 150-Watt-Generator G-424 mit einem Stromregler RR-330 eingeführt. Der Rest der elektrischen Ausrüstung blieb gleich.
Max. Belastung | 260kg |
Trockengewicht | 330kg |
Länge | 2490mm |
Breite | 1700mm |
Höhe | 1100mm |
Getriebetyp | 6604 |
Geschwindigkeit (mindestens) | 105 km/h |
Kraftstoffverbrauch(Steuerung) | 8, 0 l |
Verbesserter Komfort
Die Konstrukteure der Anlage haben großen Wert auf die Geräuschreduzierung gelegt. Dafür wurden Schalldämpfer mit einem um mehr als das Eineinhalbfache vergrößerten Volumen geschaffen. Dank dieser Lösung verringerte sich der Geräuschpegel um 10 dB, was ein sehr großer Wert ist. Das Motorrad könnte sowohl mit separaten dreieckigen Fahrer- und Beifahrersitzen (dem sogenannten "Froschsattel") als auch mit einem bequemeren festen Sattelkissen ausgestattet werden. Der Satz von Instrumenten und Lampen für den Fahrer ist minimal - ein Tachometer und Kontrolllampen für die Batterieladung (rot) und Fahrtrichtungsanzeiger (grün). Die Vorder- und Hinterradaufhängung hat sich nicht geändert.
Die Produktion des Ural M 67-36 lief bis 1984. Das Motorrad wurde hauptsächlich mit Beiwagen verkauft. In der Single-Version wurde es nur auf Sonderbestellung geliefert. Die Version mit Beiwagen gab es in zwei Ausführungen - mit oder ohne Antrieb auf das Seitenrad.
Eigentümermeinung
Heute wird die M 67-36 (aber wie viele andere IMZ-Motorräder) sehr oft zum Bau von Custom- und Dreirädern verwendet. Oft sind die Verbesserungen so global, dass das Originalmotorrad nur noch am charakteristischen Ural M 67-36 Motor (Bild oben) zu erkennen ist.
Im ländlichen Outback findet man noch oft den originalen "Ural" M 67-36. Bewertungen und Eindrücke der Besitzer dieser Technik sind sehr unterschiedlich und oft widersprüchlich. Zu den positiven Aspekten zählt die gute Geländegängigkeit des Motorrads, und selbst diese Option,das mit dem Antrieb nur am Hinterrad. In Ermangelung anderer Ausrüstung wird es auch als Traktor verwendet. Zusätzlich zum Kinderwagen kann am Motorrad ein kleiner Anhänger befestigt werden.
Zu den negativen Merkmalen gehört die Ineffizienz (auch nach der Umstellung des Motorrads auf A92-Benzin). Beim Fahren mit hoher Geschwindigkeit kann der Motor überhitzen. Das Motorrad hat zwei Vergaser und um einen gleichmäßigen Betrieb zu gewährleisten, müssen sie auf die gleichen Gemischparameter eingestellt werden, und dieser Vorgang ist ziemlich mühsam und nicht jeder Besitzer wird ihn beherrschen können. Zudem ist es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden, gute und zuverlässige Ersatzteile zu finden. Viele Ersatzteile werden in China hergestellt und ihre Qualität lässt zu wünschen übrig.
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